10 Life Lessons mit Jenny
Shownotes
In dieser Solo-Folge von Schwesties teilt Jenny zehn ihrer Life Lessons – ehrlich und direkt aus den verrückten Zwanzigern, in denen wir Entscheidungen treffen, Fehler machen, dazulernen und wachsen. Weil Celine diesmal nicht dabei ist, nutzt Jenny die Gelegenheit, um ihre ganz persönlichen Erfahrungen rund um Berufswechsel, Dating, Working Holidays, toxische Menschen und wichtige Absprachen um (Haus-)Tiere mit der Schwesties-Community zu teilen. Sie erzählt, warum es wichtig sein kann, die Notbremse zu ziehen, welche Dating-Erkenntnisse sie nachhaltig geprägt haben, warum ein Backup-Plan beim Working Holiday wichtig ist und weshalb klare Grenzen zu toxischen Menschen essentiell sind. Diese Folge ist voll mit ehrlichen Einblicken und persönlichen Reflexionen, die Mut machen, inspirieren und zeigen, dass jede Erfahrung – ob schön oder schwierig – ein wertvoller Teil des eigenen Weges ist.
Schwesties auf Instagram: www.instagram.com/schwesties_
Transkript anzeigen
00:00:00: Hallo und herzlich willkommen bei Schwesteris, dem Podcast aus der Schwestern.
00:00:04: Wir gehen mit heute nur Jenny und eigentlich sonst auch Céline.
00:00:09: Wir schaffen es diese Woche nicht, uns zu verabreden für eine gemeinsame Folge, was mit diversen Krankheitsausfällen zu tun hat.
00:00:19: Céline hat ein bisschen Bauchi, ich habe ein bisschen Nasi und wir sind einfach nicht zusammengekommen und hatten dann die Überlegung, ob wir diese Woche einfach mal Schwäßes ausfallen lassen.
00:00:30: Aber das können wir euch natürlich nicht antun.
00:00:32: Das wäre ja wirklich ein ganz schlechter Start für euch ins Wochenende.
00:00:36: Und deswegen habe ich mir überlegt, mache ich doch einfach mal wieder eine kleine Solo-Folge.
00:00:44: Ihr müsst mir verzeihen, ich habe ein bisschen Schnupfi nach wie vor, aber mit ordentlichen Lasenspray ging's jetzt, und ich weiß, das ist okay.
00:00:52: Und zwar wie ... fleißige Hörerinnern mitgekriegt haben, wenn ich ja großer Fan von Marta Beck, der Coaching, unter anderem von Oprah.
00:01:02: Und sie hat ein Buch, da kann man immer so verschiedene Übungen machen zu unterschiedlichen Themen rubriken.
00:01:09: Und das Thema, was ich jetzt gerade bearbeite, ist das Thema Angst.
00:01:14: Und eine Übung war gestern Abend, einmal auszuschreiben, wovor man jetzt gerade in diesem akuten Moment Angst hat und nicht im Sinne von Zukunftsangst, sondern wirklich im quasi jetzt Moment auf die unmittelbare Zukunft gedacht.
00:01:33: An Dingen, die man sich in dem Moment nicht traut.
00:01:36: Also jetzt nicht, ich habe Angst, dass ich morgen vom Auto überfahren werde, sondern in meinem Fall, was ich dann aufgeschrieben habe, ich habe irgendwie Angst, weil ich dann eine Solofolge zu machen, weil ich mich natürlich mit Zerlin zusammen deutlich wohler und sicherer fühle.
00:01:51: Und euer Feedback zu meiner Gastvater in Paris Episode natürlich auch super lieb war und wertschätzend und supportive, was ich sehr, sehr wertschätze.
00:02:01: Vielen Dank nochmal dafür.
00:02:03: Und trotzdem ist es natürlich aufregend, sich alleine vor ein Mikro zu setzen und in welche Gedanken zu teilen.
00:02:12: Ja, aber ich habe das dann gestern so ausgefühlt und... Ihr nächster Step war dann zu sagen, okay, und genau was du jetzt darauf geschrieben hast, solltest du umsetzen.
00:02:23: Und dann dachte ich mir, okay, spannend, bedammelt zu Bett.
00:02:29: Und dann, ihr wisst es, ich teile gerne meine absurden Träume, habe ich tatsächlich davon heute Nacht geträumt, dass ich eine Folge aufnehme zu meinen bisherigen zehn, ja, wichtigsten vielleicht jetzt nicht, aber vielleicht doch doch, na ja, zehn Live-Lessens.
00:02:44: die ich als die große Schwester mit euch gerne teilen möchte.
00:02:49: Und vielleicht ist ja die ein oder andere Live-Lassen dabei, die euch auch ein wenig Mut und Rat geben kann.
00:02:57: Und ja, von daher würde ich sagen, Schwester ist, wir legen los.
00:03:02: Und zwar, Nummer eins, Thema Feiern gehen.
00:03:06: Ich habe relativ früh gemerkt, dass ich Feiern gehen ab und zu mal ganz cool finde.
00:03:10: Aber relativ schnell... abgesunkener soziale Batterie habe, irgendwann kein Bock mehr zu haben.
00:03:19: Und ich war damals mit achtzehn klar in Australien und hatte dann Gastschwestern.
00:03:24: Wir haben zu insgesamt vier in einer Gastfamilie gewohnt.
00:03:28: Insigne Braxley.
00:03:31: Ein leicht dubiosem Vorort, der auch ein bisschen suspekt war, aber Gott sei Dank ist nichts passiert.
00:03:37: Ja, und ich hatte drei Gastschwestern, die auch deutlich älter waren als ich.
00:03:41: Zu dem Zeitpunkt waren ja auch schon dreiundzwanzig, schon deutlich älter.
00:03:45: Aber genau, die waren dann, ich glaube, einundzwanzig, dreiundzwanzig und sechsundzwanzig Jahre alt, und ich hatte achtzehn.
00:03:50: Und wenn wir feiern waren, die hatten Ausdauer, ich sage so als Schwestis, das war schon krass, da konnte ich gar nicht mithalten.
00:03:57: Und ich war aber irgendwann um, weiß ich, zwei, drei Uhr nachts mega müde und wollte einfach nach Hause.
00:04:06: Aber dadurch, dass wir in diesem Vorort gewohnt haben, war es halt gar nicht so leicht, da wegzukommen, weil ich dachte immer, okay, wir teilen uns einen Taxi, das kostete, glaube ich, da immer sechzig Dollar.
00:04:18: Das ist halt für mich alleine zu teuer.
00:04:19: Also klar, zu viert geht das, aber alleine, nope.
00:04:23: Und dann habe ich da ganz oft irgendwie rumgelungen in diesen Clubs und einfach nur gehofft und gewartet, bis die auch müde wurden, was dann teilweise echt noch viele Stunden gedauert hat.
00:04:35: Und das war für mich nochmal seine Erkenntnis von, wenn du feiern gehen möchtest, in einer Gruppe, überleg dir trotzdem, wie du im Zweifel auch sicher, und die Betonunität jetzt auch sicher, alleine nach Hause kommst.
00:04:52: Ich weiß gar nicht, ob es damals ja noch keinen U-Bar gab oder ob ich das einfach nicht auf dem Schirm hatte.
00:04:57: Jedenfalls hatte ich es nicht auf dem Schirm.
00:04:59: Und irgendwann habe ich entdeckt, dass es eine Busverbindung gibt, die... in die Richtung unseres Wohnortes fährt, wo ich dann mit dem Bus fahren könnte, allerdings dann noch mal eine halbe Stunde zu Fuß laufen musste bis zu unserer Gastfamilie.
00:05:13: Und das war damals dann wirklich so diese Idee von Feiern gehen mit kurzen Röcken, Tops und High Hills und durch die australische Wärme hatten wir jetzt auch nicht unbedingt noch eine Jacke dabei.
00:05:24: Das heißt, ich bin dann nachts mit diesem Bus gefahren, alleine.
00:05:28: Und dann nochmal diese halbe Stunde zu Fuß in High Hills, kurz im Rock und Top gelaufen, bis in unserer Gastfamilieeren Unterkunft in Brexley.
00:05:38: Und da denke ich rückblickend, uiuiuiui, würde ich meiner eigenen Tochter nicht so ganz empfehlen.
00:05:44: Und da bzw.
00:05:45: wahrscheinlich als Mutter im Zweifel hoffen, das gar nicht erst mitzukriegen, weil ich glaube, das sind so die Albträume von Eltern.
00:05:51: Und das war aber auch wirklich nicht so ganz ohne.
00:05:54: Aber für mich, die Erkenntnis, dass ich mir im Zweifel wirklich besser hätte überlegen müssen.
00:06:00: Gibt es vielleicht doch noch ein U-Bahn, was günstiger ist oder kann ich mir noch Ersatzschuhe mitnehmen, um zumindest diese halbe Stunde Fußweg nicht in High Heels machen zu müssen.
00:06:10: Und, das war auch mal ein ganz wilder Abend, soll ich auf jeden Fall eigene Schlüssel mitnehmen, weil ich habe mich dann teilweise auch sehr auf meine älteren Gastschwestern verlassen, die halt dann Schlüssel mit haben und da teilweise keine eigene mitgenommen.
00:06:24: Und eines Abends wollte ich dann auch wieder früher als die anderen drei Girls heim und bin dann mit dem Bus los und habe meinen Fußweg angetreten und merkte dann, ich habe gar keinen eigenen Schlüssel dabei.
00:06:37: Das heißt, ich musste durchs Fenster mehr oder weniger einbrechen.
00:06:41: Ich hatte Glück, dass sie das Fenster so auf Kipp gelassen hatten und ich dann so mit meiner Hand dann durchgreifen konnte, um das Fenster zu öffnen.
00:06:47: Und dann wird das Fenster in die Gastfamilie auch zu brechen.
00:06:52: Ist gut gegangen.
00:06:54: Gott sei Dank, aber auch da, keep hearing dependency und überleg dir, wie du unabhängig von deiner Gruppe sicher und wohl behalten ohne Risiko oder möglichst geringe Risiko nach Hause kommen kannst.
00:07:09: Nr.
00:07:09: zwei, finanzielle Unabhängigkeit.
00:07:11: Da haben wir oft drüber gesprochen, dass er meine Interpretation von Mamas Mantra sehr in die emotionale Richtung geraten ist, was sie aber sicherlich gar nicht so gemeint hat, wie mir jetzt auch eine ihrer längsten Schulfreundinnen nochmal zurückgemeldet hat.
00:07:27: Die beiden kennen sich seit die fünfzehn Jahre alt sind, also wirklich eine ganz, ganz lange Freundschaft.
00:07:32: Und sie weite auch nochmal, dass es einfach für Mama wahnsinnig wichtig war, uns gerade Töchtern mitzugeben, uns eine finanzielle Unabhängigkeit aufzubauen und nicht nur von einem potenziellen Mann oder Freund über, sondern wirklich auch von den eigenen Eltern.
00:07:52: Also für sich selber zu überlegen, wie kann ich meinen eigenen Lebensstandard halten und mich selber finanzieren.
00:07:59: Und das ist wirklich auch rückblickend nochmal total verständlich gewesen für mich, dass sie das so, so mantraartig in uns eingeschlanzt hat.
00:08:10: nicht, dass sie uns nicht gegönnt hat, irgendwie eine Liebesbeziehung aufzubauen oder sich auch mal von jemandem einladen zu lassen oder wie auch immer, sondern ihre Mutter hatte wohl damals ja eine Attaschengeld von ihrem Mann bekommen.
00:08:26: und immer, wenn sie sich neue Klamotten gekauft hat, war ihr das so unangenehm, dass der Mann sie dann dafür verurteilen würde oder auf den Preis genau guckt und das genau berechnet, dass sie sie dann erst mal in den Kleiderschrank gehängt hat und quasi versteckt hat.
00:08:40: weil sie das nicht wollte, dass er das sieht.
00:08:41: Und ich glaube, das war halt für unsere Mutter ein sehr klares Beispiel von, habt dein eigenes Geld, sodass du dich auch nicht vor irgendjemandem rechtfertigen musst, für die Dinge, die du ausgibst.
00:08:54: Also, wenn du sagst, ich hab Bock wegen des Neues zu kaufen, dann go for it.
00:08:59: Oh, ich fang schon wieder an mit diesen gelbigen Englisch, ne?
00:09:01: Sorry.
00:09:04: Aber mach dein Ding so und steh da nicht in der Schuld.
00:09:09: von einer anderen Person.
00:09:10: Klar, das ist auch nicht immer möglich.
00:09:12: Und ich glaube, das ist manchmal auch zu einfach gesagt als getan, denn sei es wir als Kinder von Eltern, sind natürlich eine Zeitlagen finanziell abhängig oder auch vielleicht, who knows, irgendwann von einem Partner, wenn man, weil ich weiß es nicht, in die Elternzeit geht und dann eine Zeitlagen selber nicht Vollzeit arbeiten kann.
00:09:34: Aber ich glaube trotzdem ist es auch da super wichtig.
00:09:37: im Vorfeld sich genau zu überlegen, wie machen wir das, wie finanzieren wir das und für sich selber einfach eine möglichst große finanzielle Unabhängigkeit sich selber aufzubauen, egal vor wem, um dann eben auch keinem irgendwie Rechenschaft schuldig zu sein.
00:09:58: Wenn ihr als Familie ein Tier anschafft, besprecht vorher, Wer dieses Tier hauptverantwortlich betreut, wenn es auch lebensverändernde neue Kapitel gibt.
00:10:13: Denn damals mit Mama habe ich mir ja den Winnie angeschafft vor zehn Jahren und ich liebe Winnie über alles.
00:10:19: Also das ist nicht, dass ich den bereue oder dass ich mir Rückblicken wünschen würde.
00:10:23: Wir hätten den nicht gekauft.
00:10:25: Es war aber relativ naiv.
00:10:29: Ich war damals neunzehn, dass wir uns ein Pferd angeschafft haben.
00:10:34: ohne zu wissen, wie konkret geht es denn bei mir in meinem Leben weiter.
00:10:37: Ich meine, das kann man nie vorausplanen, denn offensichtlich haben sich dann bei uns auch einige Wege anders gestaltet, als wir es vorausgesehen hätten.
00:10:47: Nur trotzdem ganz konkret zu überlegen, wenn wir diesen Schritt machen, gibt es eine Person, die hauptverantwortlich ist, wo das Tier auch bleibt, wenn die andere Person umzieht oder einen neuen Job macht oder wie auch immer, weil es sonst halt echt zu... Streitigkeiten oder blöden Situationen kommen kann, weil ich weiß noch, als ich dann nach Köln gezogen bin, habe ich natürlich den Willi nicht mitnehmen können und bin dann aber jedes Wochenende nach Osternbrück gependelt, um mich um ihn natürlich mit kümmern zu können.
00:11:17: weiterhin, was auch schön war.
00:11:18: Und dieser familiäre Kontakt war mir natürlich auch super wichtig.
00:11:23: Aber für mein eigenes, unabhängiges Studentenleben und ich lasse mich wirklich mal auf eine neue Stadt ein, war es natürlich nicht sehr gut.
00:11:32: Auch mit Papi hatten Papa und ich mal die Diskussion, dass er natürlich dann der Hauptverantwortliche war, weil in meinem Leben hätte es, na ja, also kein Platz für Papi gegeben ist natürlich auch immer schwierig, weil im Zweifel kann man ja auch immer Räume und Möglichkeiten schaffen, aber es wäre definitiv deutlich schwieriger gewesen.
00:11:53: Aber ja, bevor man sich dann irgendwelche Vorwürfe zuschiebt oder Erwartungen enttäuscht, das ist glaube ich super wichtig.
00:12:01: Sich sei es als Familie oder auch als Schwesternpaar oder als Liebespaar oder whoever, sich genau zu überlegen, wenn wir uns ein Tier anschaffen, vermeintlich zusammen, wer ist trotzdem im Falle einer Veränderung dann für das Tier da?
00:12:18: oder wie Deichseln wir das, wenn Berufswechsel, Umzüge etc.
00:12:22: anstehen.
00:12:24: Punkt Nummer vier.
00:12:26: Lasst euch nicht verarschen, wenn das um rechtmäßige Bezahlung geht.
00:12:32: Ich habe mehrfach jetzt so klassische Working-Holidays gemacht oder einfach auch unbezahlte Praktika.
00:12:40: Und zuletzt vor zehn Jahren auch bei einem Pferdehof in Hessen.
00:12:45: Und das war eine super schöne Zeit.
00:12:47: Ich will die gar nicht missen und ich habe da auch wahnsinnig tolle Menschen kennengelernt dürfen.
00:12:52: Aber unsere Bezahlung war Kost und Logie.
00:12:55: für wirklich viel viel arbeiten.
00:12:59: Und der Hofbetreiber wollte uns irgendwann Fasten anpreisen, was er auch fast sehr erfolgreich geschafft hätte.
00:13:09: Wir waren damals neunzehn oder zwanzig, also auch recht jung.
00:13:14: Und er wollte uns ja wirklich sagen, dass es total cool wäre, wenn wir jetzt so eine sechswöchige Fastenkur starten, wo man wirklich nur Wasser konsumiert.
00:13:25: Und wir war natürlich dann sehr, ja, angeteilt von diesen Versprechungen, die er uns gegeben hat, im Sinne von, die Haut verjüngt sich, der Körper entgiftelt, wir werden danach rank und schlank, sagen, Bipopo.
00:13:39: Aber what the fuck?
00:13:40: Wir hätten ja trotzdem weiterhin auf diesem Hof knechten müssen.
00:13:44: Und dann nichts essen, das wäre nicht gut gegangen, zumal auch dieses Essen eher Teil unserer Bezahlung war.
00:13:50: Also klare Lektion.
00:13:52: Lass ich da nicht verarschen.
00:13:53: Ich meine, Fasten ist sicherlich auch ab und zu mal ganz gut, aber nicht in so einem Kontext und vor allem nicht in so einem... Ich schwatze dir das auf.
00:14:03: Punkt fünf.
00:14:06: Das ist jetzt für mich ein sehr intimes Thema, aber ich möchte das trotzdem mit euch teilen, weil mir das nach wie vor irgendwie sehr nah geht, wenn ich darüber nachdenke.
00:14:14: Lasst euch auch nicht verarschen, Schwestys, wenn es um das fucking Thema Verhütung geht.
00:14:20: Ich hatte mal was mit einem Typen, da war ich selber noch sehr, sehr jung, also Anfang zwanzig.
00:14:25: Und hatte auch noch wenig Selbstbewusstsein und war auch noch sehr in diesen People-Pleasing und besonders in diesem Gefühl von vielleicht so ein bisschen Pikmi Girl, aber vor allen Dingen, der Typ muss gefallen an einem haben, wie auch immer.
00:14:41: Ja.
00:14:42: Und wenn wir miteinander geschlafen haben, war das jedes Mal eine Riesen-Diskussion, dass er nicht verhüten wollte.
00:14:48: Und zwar einmal aus seiner dubiosen Fantasie mich dick machen zu wollen, sprich ein Kind einzusetzen.
00:14:57: Das war seine komische Fantasie.
00:15:00: Aber auch, weil er nicht so Lust hatte auf Kondome.
00:15:04: Und ich denke mir so rückblickend, wow, wie heftig ist so was, wenn du als Frau mit einem Mann darüber diskutieren musst, dass du bitte nicht schwanger werden möchtest, insofern das nicht Teil eures gemeinsamen Kinderwunsches ist.
00:15:22: Und es geht ja auch gar nicht nur um das Thema Schwangerschaft, es geht ja auch um sexuelle übertragbare Krankheiten und da einfach für sich selber einzustehen und vorsichtig zu sein.
00:15:33: Und ich meine, you do you, das ist ja auch jedem irgendwie selbst überlassen, mit was man sich da wohl fühlt, ich will ja jetzt ja keine pauschale, vermeintlich richtige Vorgehensweise anpreisen.
00:15:46: Aber lasst euch nicht dann über ein TÜV-Szenen von irgendwelchen Fantasien oder Ideen eines Typen, der ja noch gar keine Verantwortung übernommen hat.
00:15:59: Also wir waren weder zusammen, noch haben wir gemeinsam an einem Kinderwunsch arbeiten wollen, noch haben wir irgendeine Art von Commitment und Perspektive.
00:16:09: Einander gegeben.
00:16:11: Crazy absurd.
00:16:12: Und wie gesagt, ich war da super jung.
00:16:15: Und auch da zum Glück habe ich dann doch drauf bestanden.
00:16:19: Aber es war für mich voll der Kampf, weil es halt auch bei ihm immer so eine Diskussion war.
00:16:24: Und dann acht Jahre kommen, wir passen ja schon auf und ... Und ich denke mir so rückblickend krass, dann hätte ich als vielleicht ein Kind im Schulalter von einem Typen, mit dem ich nur ein paar wenige Wochen ... Na ja, zusammen kann man ja nicht mal sagen, was hatte.
00:16:42: Nur weil das so seine Idee davon war, dass er das anscheinend cool fand, die Vorstellung, eine Frau dick zu machen.
00:16:49: Genau, also überlegt euch, mit welcher Verhütungsmethode ihr euch gut und sicher fühlt.
00:16:54: Und dann, what the fuck, steht dafür ein.
00:16:58: Auch wenn der Typ oder wer auch immer, der erstmal gegenquatscht.
00:17:01: Und wie gesagt, wenn man da fest zusammen ist und sich auch besser kennt und einander besser vertraut, Kann ich über alles noch mal reden, aber gerade in diesen Anfangsstatus und Datingphase, Situationship, wie auch immer, be careful.
00:17:17: Ach ja, wild, ich sag's euch echt.
00:17:19: Wow.
00:17:20: Na ja, Punkt sechs.
00:17:22: Wenn ihr ein Beruf wechselt oder auch noch früher einen Studiengang oder eine Ausbildung abrecht, fühlt euch dafür nicht wie ein Versager.
00:17:32: Ich hab damals mit achtzehn.
00:17:35: BWL angefangen zu studieren und ziemlich schnell gemerkt, dass ich das überhaupt nicht gut kann und nicht gut verstehe und auch da einfach nicht mein Space... Boah, Leute, ich muss auch vermissen, der im Englischen begriffen die ganze Zeit.
00:17:48: Nicht mal einen Platz finde.
00:17:50: Und als ich dann damals verkündet habe, dass ich das abbrechen möchte.
00:17:53: nach drei Semestern, ich meine, von der Familie war nicht die Reaktion, oh mein Gott, du bist jetzt ein Versager oder... Land ist in der Gosse, wie auch immer, das war schon okay.
00:18:06: Aber natürlich spürt man so diese, ist es eine Enttäuschung oder dieses, was willst du dann machen?
00:18:14: Und Mensch, das wär doch aber super gewesen und überlegt dir doch mal die ganzen Möglichkeiten, die du damit hättest.
00:18:19: Da haben wir auch Celine und ich immer mal wieder drüber gesprochen.
00:18:21: Ich glaube, es ist halt natürlich gesellschaftlich deutlich vertretener, sich für eine Sache zu entscheiden und diesen Weg zu gehen und sehr gratulierig zu sein.
00:18:32: Und dann wird natürlich so dieses Kolibrierverhalten von ich gehe mal hier auf eine Blüte und da auf eine Blüte und dann pflege ich weiter eher als sprunghaft oder wechselhaft oder wie auch immer bezeichnet.
00:18:45: Aber mein Gott, wenn man einfach nicht weiß und herausfindet, was es ist, was man machen möchte, dann glaube ich nach all meinen Erfahrungen der letzten Jahre geht es nur übers Ausprobieren und dass zu Zerdenken funktioniert, zumindest nicht bei mir.
00:19:03: Und wenn man dann nach irgendeiner Zeit merkt, boah, ich bin hier im falschen Studiengang, falsche Ausbildung, falschen Job, es ist voll okay, dann zu sagen, okay, ich such mir was Neues.
00:19:13: Ich glaube, das Wichtige ist, immer weiter zu suchen und nicht aufzugeben und nicht zu resignieren und irgendwann zu denken, ja, gut, Scheiß, auch drauf, da mache ich das jetzt halt, weil es wird sicherlich auch nicht zu langfristigem Glück führen.
00:19:26: Aber trotzdem zu sagen, ich Suche weiter.
00:19:31: Ich glaube, da nach wie vor sehr fest dran, dass das der Weg ist, für sich herauszufinden, wo möchte ich den hin?
00:19:38: Und das muss ja nicht nur im Top-Kontext sein.
00:19:40: Das ist ja egal, kann ja auch nur Stadt sein, wo möchte ich wohnen, wie möchte ich wohnen?
00:19:46: Möchte ich ein Partner, nicht Partner, bla bla bla, also das ist ja auf so viele Ebenen übertragbar.
00:19:51: Und wie gesagt, ich glaube inzwischen, versuch's einfach, try an error und fühl dich nicht wie der letzte Versager oder die große Enttäuschung, dann jemand zu merken, okay, stopp, ich versuch's neu.
00:20:04: Punkt Nummer sieben.
00:20:05: Bei Working Holiday, Backup einplanend, wenn du dich an dem Ort nicht wohlfühlst.
00:20:11: Ich war vor zwei Jahren auf Tobago bei einer Organisation, die macht Retttherapie und rettet Pferde, die die dann einsetzen für therapeutische Zwecke.
00:20:23: Erst mal unfassbar schön klingt und natürlich Tobago im Januar auch ein sehr, sehr coole Winterescape ist.
00:20:30: Aber ich habe da vor Ort ziemlich schnell gemerkt, dass ich mich sehr unwohl fühle mit deren Konzepten und menschlich habe ich gemerkt, dass da jetzt auch nicht so das Match.
00:20:41: Und ich hatte aber mir überhaupt gar nicht überlegt, wie gehe ich denn vor, wenn ich aus diesen vier Wochen nach einer Woche feststelle, ich... fühle mich ja unwohl und das ist quasi mein Jahresurlaub.
00:20:54: Und sehr viel Erspartes, was hier draufgeht.
00:20:56: Was mache ich denn jetzt?
00:20:58: Und ich habe dann letztendlich eine Woche verkürzt und bin eine Woche früher nach Hause geflogen.
00:21:02: Was auch schön war, weil da hatte ich hier nochmal eine Holiday Week.
00:21:07: Aber das ist nochmal die Erkenntnis.
00:21:10: Wenn du Bock hast, irgendwo ist es egal, ob es jetzt in Deutschland ist, in Europa oder noch weiter.
00:21:18: So ein Praktikum zu machen oder freiwillige Arbeit.
00:21:23: Das ist ja alles schön und gut und diese Projekte sind ja auch oft sehr cool und man kann da tolle Menschen kennenlernen und tolle Sachen erleben.
00:21:29: Aber was ich einmal zu überlegen, wenn das irgendwie nicht klappt oder nicht passt, was mache ich denn dann?
00:21:35: Also habe ich noch genug Kohle, um da einfach Urlaub zu machen in dem Land oder Ort?
00:21:40: Oder gibt es andere Orte, die mich auch interessieren?
00:21:44: Kann ich irgendwelche Leute besuchen, die ich schon kenne?
00:21:47: Das ist, denke ich, aus meiner Erfahrung heraus ein ganz guter Back-Up-Plan.
00:21:51: Puff Nummer acht.
00:21:54: Sich von Menschen abgrenzen.
00:21:55: Oh Gott, meine Nase verstürzt dir immer mehr.
00:21:57: Sorry.
00:21:58: Sich von Menschen abzugrenzen, die einem permanent ein ungutes Gefühl geben.
00:22:03: Weil das ist natürlich auch da manchmal leichter gesagt als getan, weil sei es vielleicht mal Kollegen, Kolleginnen oder Familie Mitglieder.
00:22:13: Wir sind ja manchmal in so gefühlten Zwangsbeziehungen, wo man nicht sofort raus kann, aber auch da für sich zu überlegen, wie kann ich mich besonders abgrenzen, dass diese Person mich nicht dauernd triggert oder nervt oder wie auch immer.
00:22:30: Ich hatte das als ganz, ja, plattes, aber vielleicht doch deutliches Beispiel.
00:22:36: damals mit einer Bereitlehrer mit Winnie, der mir permanent verkauft hat, dass Winnie überhaupt nicht geeignet ist für uns und ein total schlechtes Pferd sei und total verhaltensgestört und dass das definitiv besser wäre, wenn wir den verkaufen oder er hat sogar die Worte verwendet, sogar am besten zum Abdecker bringen, also wirklich ekelhaftes Zeug.
00:22:57: Und ich habe aber lange diesen Typen noch Geld in den Rachen geworfen, weil er so an dem Hof der total bekannte und total renommierte Reitbärer war.
00:23:07: Und ich habe aber nach jeder Reitstunde ein wahnsinnig schlechtes Gefühl gehabt und bin da entweder weine draus oder wütend oder resigniert oder wie auch immer und da wirklich sich abzugrenzend und wenn man die Möglichkeit hat den Kontakt zu beenden oder wenn man diese Möglichkeit nicht direkt hat den Kontakt zu minimieren.
00:23:29: Ach, Schwesti, Sie haben es fast geschafft mit noch zwei Punkte.
00:23:32: Yay!
00:23:34: Nummer neun.
00:23:34: That's important.
00:23:35: Du musst nicht immer alles alleine schaffen.
00:23:39: Hyperindependency ist natürlich auch ein großer Begriff.
00:23:42: Und in diesem Begriff reihe ich mich gerne ein.
00:23:45: Ich habe auch immer diesen Ansporn von ich will das alleine schaffen.
00:23:49: Ich habe auch hier vor zwei Jahren unseren Umzug in die Schwestern weggegeben, was sie noch in den USA war, quasi alleine gemacht.
00:23:56: Ich habe mir bewusst da keine... Freunde oder was eingeladen, weil ich keinen zu Last fallen wollte und hab dann wirklich mehr oder weniger mein Bett alleine hier hochgeschleppt.
00:24:06: Das war so scheiße.
00:24:08: Und so dumm, weil du musst dich immer alles alleine schaffen und manche Leute helfen auch gerne und viel sich gerne braucht.
00:24:17: Und ich weiß, dass noch damals hatte ich mal so eine kleine OP mit einer kleinen... Kurz nach Hose, das war alles jetzt nicht so wild dramatisch ist, aber ich weiß auch, ich bin dann in diesem Aufachraum aufgemacht und bin dann alleine nach Hause gelaufen, total irre.
00:24:34: Und denke mir da rückblickend auch, es muss doch nicht sein, immer alles alleine durchziehen zu wollen und ich hätte mir ja auch einfach noch jemanden engagieren können, der oder die mich vielleicht zumindest er abholt oder mit im Warteraum sitzt, oder wie auch immer, sich davon freizumachen, nur dann unabhängig und ach so cool zu sein, wenn man alles alleine schafft zu wuppen.
00:25:03: Weil klar, es kann einem ein wahnsinnig selbstwegsames Gefühl geben, aber natürlich auch einiges erschweren, was nicht per se schwer sein muss.
00:25:15: Schwestis haltet euch fest, das ist schon Punkt Nummer zehn.
00:25:17: Wir haben es gleich geschafft.
00:25:19: Und dann müsst ihr bei einer zugestopften Nase auch nicht weiter hören.
00:25:22: Nummer zehn.
00:25:23: Projekte, die man machen möchte oder auf die man einfach richtig Lust hat, einfach machen.
00:25:29: Eine Freundin von mir hat mir mal den arabischen Spruch gesagt, Leschler, also das heißt sowas wie warum nicht.
00:25:34: Und ich hatte das wirklich lange, lange, lange mit dem Podcast Wunsch, dass ich Podcast wirklich unfassbar gerne konsumiere, wie jedes Mal gedacht habe.
00:25:44: Oh, ich hätte auch so Lust.
00:25:46: Aber ich hab mich faktisch nicht getraut, weil ich dachte, ich bin voll der Nobody, ich bin weder irgendwie bekannt noch Influencerin, noch habe ich sonst irgendeine Position, die einem nicht, dass es einem nur dann erlaubt ist, ein Podcast zu machen, wenn man diese Dinge erfüllt.
00:26:02: Das ist ja Quatsch.
00:26:03: Nur in meinem Kopf war das so eine Idee von, es muss ja irgendwie erklärbar sein, warum ich das jetzt mache.
00:26:09: Und das fühlte sich nicht sehr erklärbar an.
00:26:12: weil ich einfach sage, wo ich Lust drauf habe.
00:26:14: Aber doch, why not?
00:26:16: Und wenn du ein Projekt hast oder eine Idee oder was auch immer, einfach mal zu sagen, hey, okay, ich versuch's mal.
00:26:27: Weil was wäre der schlimmste, was passiert?
00:26:30: Im Falle unseres Podcasts, hätten wir da ihr findet den krass Scheiße, was auch okay wäre.
00:26:36: Oder wir finden uns total doof oder wir haben keine Lust mehr oder keine Zeit oder keinen Elan.
00:26:41: oder kriegen ganz viel böse Kritik von der Familie.
00:26:46: Na ja, aber ihr versteht, wo ich hin will.
00:26:49: Sich einmal zu überlegen, was wäre wirklich das Schlimmste, was passieren könnte?
00:26:53: Und wie würden wir damit umgehen?
00:26:56: Und im Zweifel findet man ja Lösungen oder Möglichkeiten damit, umzugehen.
00:27:01: Und trotzdem zu sagen, okay, aber let's try.
00:27:04: Weil diese ganzen Dinge, die anderen so abhalten, das sind ja oft Dinge, die man nur so im eigenen Kopf hat.
00:27:11: Wisst ihr, wie ich meine?
00:27:13: Klar, ich bin ja keine Influencerin und ich hab jetzt auch keinerlei sonstige Medienpräsenz oder Expertise oder irgendwas, wo man sagt, ja ist doch klar, sie ist doch Tierärzte, natürlich macht sie jetzt ein Tiermedizin-Podcast.
00:27:27: Aber ich glaube, wenn du irgendwas machst, was so eine richtig intrinsischen Elan und eine Liebe zu irgendwas, wer auch immer das dann hört, sieht, wie auch immer, es wird auf irgendwelche Leute auf Resonanz stoßen und Ich glaube auch einfach für sich selber das Gefühl von, ich versuch's jetzt.
00:27:46: Also Schwesti, falls es irgendwas in eurem Leben gibt, wo ihr sagt, wo ihr richtig Lust drauf seid, aber ich traue mich nicht so richtig, oder wer will das denn schon hören, oder wer will ich denn so was zu machen?
00:27:56: Einfach mal die Zweifelchen bei Seite schieben und einfach mal versuchen.
00:28:01: Leshla, in diesem Sinne, ihr werdet sicherlich schon gehört haben, wie zu.
00:28:06: Jetzt meine Nase komplett ist.
00:28:08: Wir sind auch durch, Schwestis.
00:28:09: Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.
00:28:12: Ich wünsche euch ein wunderschönes Wochenende, ein wunderschön dritter April.
00:28:16: Dritter April, oh mein Gott, dritter Advent.
00:28:18: Das wäre auch cool, wenn ich jetzt schon wieder Frühling werde.
00:28:20: Na ja, erst mal ist der Weihnachtszeit bei hier in Köln, sechzehn Grad.
00:28:24: Ja, lass uns euch gut gehen.
00:28:26: Denkt an Schwestis Punkte.
00:28:30: Und pass auf euch auf und habt euch lieb.
00:28:32: Tschüss.
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